Katarina Blume zum Thema "Einfach Bauen"

„‘Einfach Bauen‘, das klingt auf den ersten Blick wie ein Widerspruch. Die Politik hat es aber in der Hand, endlich die Fesseln zu lösen, um es für die Bauwirtschaft einfacher zu machen, neuen Wohnraum zu schaffen. Es muss oberste Priorität haben, neue Wohnungen für alle Einkommensgruppen in unserer Stadt zu bauen. Dazu müssen die viel zu komplizierten Bauvorschriften endlich entrümpelt werden.

Wenn die Hamburger Justizsenatorin jetzt auf Bundesebene ein Maßnahmenpaket zur Verschärfung des Mietrechts anregt, verwechselt sie Ursache und Wirkung der Krise. Weitere Baukostensteigerungen müssen unbedingt vermieden werden. Hamburgs Weg der staatlichen Wohnraumbewirtschaftung führt in eine Sackgasse. Das betrifft die Verknappung von Bauland durch die Stadt ebenso wie eine ständige Ausweitung von ökologischen und sozialen Standards, die am Ende dazu führen, dass immer weniger gebaut wird.

Wenn selbst mittlere Einkommen nicht mehr zur Anmietung von angemessenem Wohnraum ausreichen, ist dies besorgniserregend. Es braucht jetzt Mut zu bereichsübergreifenden, innovativen Lösungen. Ständig neue Fördermittel in Millionenhöhe können nicht das Allheilmittel sein."