Für gute Rechtschreibung - gegen konservativen Kulturkampf und Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit

Der Landesvorstand der FDP Hamburg hat einen Beschluss zur Anwendung der amtlichen deutschen Rechtschreibung und zur Volksinitiative getroffen.

FDP LV HH

Die wichtigsten Punkte des Beschlusses:

  • Die Freien Demokraten erwarten von allen öffentlich-rechtlichen Institutionen die Anwendung der amtlichen deutschen Rechtschreibung. Die Schülerinnen und Schüler in Hamburgs Schulen sollen diese Regeln lernen. 
  • Die FDP Hamburg unterstützt die Volksinitiative für ein Genderverbot nicht. Die homo-, bi- und transfeindlichen Aussagen der Initiative und ihr konservativer Kulturkampf gegen Minderheiten stehen der Idee des Liberalismus diametral entgegen.
  • Die Partei spricht sich für eine genderneutrale Amtssprache aus – und zwar ohne Punkt, Strich und Sternchen - damit diese auch verständlich bleibt.  

 Hierzu erklärt der FDP-Landesvorsitzende Michael Kruse, MdB:

„Wir Freie Demokraten erwarten von allen öffentlich-rechtlichen Institutionen die Anwendung der amtlichen deutschen Rechtschreibung. Die Schülerinnen und Schüler in Hamburgs Schulen sollen diese Regeln lernen. Wer das durchsetzen möchte, benötigt keinen Volksentscheid, sondern kann bei der nächsten Bürgerschaftswahl sein Kreuz bei den Freien Demokraten machen, die sich für dieses Ziel energisch einsetzen.

Gleichzeitig verurteilen wir die jüngsten Aussagen der Vorsitzenden der Volksinitiative und auch Teile der Begründung des Volksentscheids, da sie Menschen herabwürdigen und ihre individuelle Selbstbestimmung verletzen. Wer Menschen erklärt, zu wem man sich hingezogen zu fühlen hat, disqualifiziert sich selbst.

Der Senat will mit seinen Richtlinien Sensibilität für Sprache erzeugen, ist aber in seiner Vorgehensweise unsensibel. Sprache lässt sich nicht von oben verordnen, sie ist lebendig, dynamisch und wächst im alltäglichen Sprachgebrauch. Hamburg ist weltoffen, tolerant und liberal, dafür stehen auch wir als Freie Demokraten.“