Dreikönigstreffen der Hamburger FDP

Die Hamburger Freien Demokraten kamen am Sonntag zu ihrem traditionellen Dreikönigstreffen zusammen. Im Bergedorfer „Haus im Park“ gingen der Bezirksvorsitzende Karsten Schütt und Bezirksfraktionschefin Sonja Jacobsen auf die Erfolge in der Kommunalpolitik ein. Die FDP regiert in Bergedorf seit 2019 in einer Ampelkoalition mit SPD und Grünen.

3K2023 Bergedorf

Der FDP-Landesvorsitzende Michael Kruse, MdB setzte in seiner Rede bundespolitische Akzente. Der energiepolitische Sprecher der Bundestagsfraktion plädierte dabei für einen sachlichen Umgang mit der Kernenergie: „Obwohl Verbraucher und Unternehmen im vergangenen Jahr Energie eingespart haben, hat Deutschland seine Klimaziele verfehlt. Wenn wir es ernst meinen mit dem Klimaschutz und gleichzeitig unseren wirtschaftlichen Wohlstand erhalten wollen, müssen wir bereit sein, neue Wege zu gehen. Die Kernkraft kann als Übergangstechnologie kurzfristig helfen, den deutschen CO2-Ausstoß drastisch zu reduzieren und auch viel Kohleverstromung überflüssig zu machen. Wenn selbst Greta Thunberg den Ausstieg aus der Kernkraft zum jetzigen Zeitpunkt nicht versteht, besteht dringender Gesprächsbedarf“. Kruse schlägt vor, dass eine Expertenkommission einen entsprechenden Plan erarbeitet. Damit könne Deutschland 2023 einen großen Schritt in Richtung bezahlbarer, klimafreundlicher und sicherer Energieversorgung gehen.

Als prominenter Gast war der stellvertretende FDP-Vorsitzende Johannes Vogel, MdB nach Bergedorf gekommen. Vogel ist Vordenker der Aktien-Rente, die die Ampelkoalition auf den Weg bringt. Er sprach sich für einen demographiefesten Umbau der Alterssicherung aus. „Ich bin überzeugt:  Niemand muss den Menschen mehr vorschreiben, wann sie in Rente zu gehen haben – auch weil die Lebensläufe immer unterschiedlicher werden. Ein Vorbild ist für uns Schweden. Dort gilt eine ganz einfache Regel: Wer eher in den Ruhestand geht, erhält weniger Rente, wer später geht, erhält mehr. Daran sollten wir uns auch hier orientieren“, so Vogel.