Verbesserung des Schwimmens für Kinder und Jugendliche
Laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) können nach Abschluss der Grundschule verlässlich nur die Hälfte aller Kinder sicher schwimmen. So galten von 13.720 Abgängern im Jahr 2020 nur 7429 Kinder nach Einschätzung der Schwimmlehrer als sichere Schwimmer. Es sind laut DLRG (Deutsche Lebens Rettungsgesellschaft) im Jahr 2023 in Hamburg 21 Menschen ertrunken, im Jahr davor waren es 10 Ertrunkene. Dieses sind besorgniserregende Zahlen. Laut Aussagen der Bäderland Hamburg GmbH sind die folgenden Punkte wichtig, um die Situation zu verbessern:
- die sogenannte Wassergewöhnung so früh wie möglich zu beginnen (5. - 6. Lebensjahr)
- das Schulschwimmen für ein Jahr durchgehend durchführen (1 x 36 Einheiten, anstelle von 2 x 18 Einheiten auf zwei Schuljahre aufgeteilt)
Die Bäderland Hamburg GmbH bekräftigt weiterhin: Ziel des Schulschwimmen ist es, das Bronzeabzeichen - nicht das Seepferdchen - zu erreichen. Bäderland bietet hierzu bereits viele Angebote an. Dazu zählen:
- "Ab ins Wasser": für Kita-Kinder
- "Bronze-Gutschein-Kurse": für Jugendliche zum Erwerb des Bronzeabzeichens (allgemeinbildende Schulen und Berufsschulen)
Allerdings wurde eine überschaubare Resonanz der Kurse zurückgemeldet. Mittel aus der sogenannten Schwimmlernoffensive sind vorhanden und abrufbar.
Wir fordern daher:
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Die FDP-Hamburg setzt sich für das einjährige durchgehende Schulschwimmen in der 3. oder 4. Klasse von 36 Einheiten (heute 2 x 18 Einheiten) ein. Auch ist zu überlegen, ob diese 36 Einheiten nicht innerhalb von 18 Wochen mit je 2 Einheiten je Woche absolviert werden. Durch einen einjährig, durchgehenden Schwimmunterricht wird gemäß Fachexpertise die Anzahl der schwimmfähigen Kinder (erreichen des Bronzeabzeichens) erheblich erhöht. Durch eine Vorabplanung (>3 Jahre) der Wasserflächen für den Schwimmunterricht, kann die Durchführung gewährleistet werden und sich Schulen auf die Umstellung vorbereiten (z.B. ein Jahrgang hat Schulschwimmen in der dritten Klasse, der nächste dann in der vierten Klasse).
- Erzieher aus Kindergärten und Vorschulen sollen durch die vorhandenen Schulungen seitens Bäderland ausgebildet werden. Durch eine möglichst frühe Wassergewöhnung werden Schwimmerfolge frühzeitig generiert, sodass beim Schulschwimmen auf dem Erlernten aufgebaut werden kann und weitere Techniken erlernt werden können.
- Die FDP-Hamburg fordert die Bezirke auf, Maßnahmen zu ergreifen, welche die Bekanntheit bestehender Projekte und Aktionen zum Erlernen des Schwimmens steigern. Dazu können Sozialarbeiter, Wohlfahrtsverbände, Vereine, Organisationen und behördliche Vertreter über verschiedene Kanäle auf die Kinder und deren Eltern einwirken, um damit die Resonanz dieser Angebote zu erhöhen. Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht es auch Personengruppen zu erreichen, bei denen Kinder und Jugendliche erst später in das Bildungssystem eintreten.